Dienstag, 15. Juni 2004:

 Von Vitsand ging es weiter südwärts zum Övre Fryken, wo wir das Geburtshaus von Selma Lagerlöf in Mårbacka besuchten. Die Autorin von "Nils Holgersson" ziert, ebenso wie der kleine Held auf seiner Gans, den schwedischen 20-Kronen-Schein.
Weiter am Fryken entlang und dann westwärts erreichten wir Arvika, das Tor zum Glaskogen, einem großen (elchreichen!!!) Naturreservat an den beiden Seen Övre und Stora Gla, wo wir ein wenig Kanu fahren oder wandern wollten - und natürlich Elche beobachten. Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt...
Das Wetter machte uns einen Strich durch die Rechnung, denn die Prognose für die nächsten Tage schaute gar nicht gut aus. Außerdem waren wir genau 1(!) Tag zu früh dran. Am 16. Juni beginnt die Hauptsaison, und wir mussten erfahren, dass es in der Vorsaison im Glaskogen scheinbar nicht möglich ist, eine Unterkunft zu bekommen. Also machten wir uns nach einem kurzen Mittagessen in einem der Unterstände und einem kleinen Spaziergang enttäuscht wieder auf den Weg.






Im Glaskogen




Im Nachhinein stellten sich die Schwierigkeiten im Glaskogen als ein Wink des Schicksals heraus, denn in Vammerviken am Västra Silen fanden wir dann einen traumhaft gelegenen Campingplatz, wo wir uns eine urige, grasgedeckte Hütte für die nächsten zwei Tage mieteten. Empfangen wurden wir mit einem wunderschönen Doppel-Regenbogen.

 


die Aussicht von unserer Hütte



und so gemütlich war's innen


Schon bei der Anmeldung war uns ein Elchfoto aufgefallen... Die sehr nette Chefin hat uns dann auch gleich begeistert erklärt, dass es hier sogar sehr viele Elche gäbe! Sie hat uns auch gleich auf einem Plan eingezeichnet, wo es am Wahrscheinlichsten wäre Elche zu sehen. Wir wussten also schon was wir heute Abend vor hatten... ;-)

Um ca. 21 Uhr machten wir uns wieder auf den Weg, und auch heute sollten wir wieder Glück haben: inmitten einer großen Blumenwiese stand sie - eine mächtige Elchkuh. Zum Unterschied von dem Bullen am Vortag blieb sie minutenlang stehen. Ich hatte sofort den Motor abgestellt, und wir beobachteten sie abwechselnd durch den Feldstecher.
Nach diesem schönen Tagesausklang wollten wir morgen - je nach Wetterlage - Kanu fahren oder eine kleine Wanderung entlang des Sees unternehmen. =>