Freitag, 22. August 2008

Aigertstugan (780 m) - Servestugan (700 m): 19 km, 490 Hm Aufstieg, 590 Hm Abstieg

Die schwerste Tagesetappe stand gleich am heutigen Tag auf dem Programm. Der Weg führt über die Aigert-Hochfläche auf ca. 1.100 m Seehöhe hinunter ins Tal des Servvejuhka und zur Servehütte.

Am Morgen zeigte sich der Himmel aufgelockert bewölkt mit einigen blauen Stellen darin. Allerdings waren auch bereits einige sehr dunkle Wolken zu sehen...


Morgenstimmung am "Saunasee"


 

Nach dem Frühstück ging es los, dem Sattel südlich des Uhtsa-Ájgart entgegen. Auch heute zogen auf der Hochfläche um die Hütte zahlreiche Rentiere umher.

 




eine der herumziehenden Rentierherden

Die Kombination aus Sonne und Wolken sorgte immer wieder für traumhafte Stimmungen.



Die Bewölkung verdichtete sich aber zunehmend, und je höher wir kamen desto unwirtlicher wurde es. Auf der steinigen Hochfläche angekommen blies uns schließlich ein starker Wind entgegen, und zeitweise regnete es auch leicht. Die Temperatur betrug etwa 5°C.



auf dem windgepeitschten Kahlfjäll



 

Nach einer kurzen Rast in der Not-Unterstandshütte Juovvatjåhkka führte uns der Weg hinunter in das Tal des Gårssajuhka und anschließend an der Nordostflanke des Vuomatjåhkka, vorbei an der gleichnamigen Unterstandshütte, wieder bergan. Auch hier konnten wir wieder Rentiere beobachten.


bereits herbstlich gefärbtes Fjäll





Blick zurück zum Aigert

Nach der Umrundung des Vuomatjåhkka geht es an dessen Westflanke hinunter, dem Tal des Servvejuhka entgegen. Von hier hat man die ersten Blicke auf das Norra Storfjället. Bald ist man wieder unter der Baumgrenze und es geht durch einen teilweise abgestorbenen Birkenwald, der einer Käferplage in den 1970er Jahren zum Opfer gefallen ist. Der Kungsleden überquert den Servvejuhka an der Stelle, wo er einen sehenswerten Wasserfall bildet. Die schwankende Hängebrücke könnte für nicht schwindelfreie Personen durchaus eine Herausforderung sein.



Abstieg ins Tal des Servvejuhka, in der Ferne ist bereits das Norra Storfjället zu sehen


Die Hängebrücke ist in Sicht

Nach dem Wasserfall geht es leicht ansteigend weiter durch Birkenwald bis man nach etwas 2 km die Servehütte erreicht hat.

An der Servehütte angelangt konnten wir sogar ein wenig die Sonne genießen, die sich nun immer öfter kurz hervor wagte. In der Abenddämmerung konnten wir auch wieder Rentiere von der Hütte aus entdecken.

Die Servehütte liegt an einem kleinen Zubringer des Servvejuhka, und dieser Bach dient sowohl als Trinkwasserquelle (flussaufwärts) als auch als Waschstelle (flussabwärts). Besondere Erwähnung verdient meiner Meinung nach der Griff des Plumpsklo-Deckels, der aus einem Rentier-Geweih gefertigt ist!



 


Abendtoilette am Bach

 

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