Donnerstag, 27. Juli 2000
Zugfahrt Glasgow – Balloch, mit dem Bus weiter nach Drymen; Drymen –
Milarrochy Campsite (13,8 km)
Karten:
Drymen/Garadhban
Forest
Conic Hill/Balmaha/Milarrochy
Tagwache um 7 Uhr. Das Frühstück bekamen wir auf´s Zimmer
serviert, so richtig schottisch mit Speck, Eiern, Würstchen, Blut-
und Leberwurst, Paradeisern (Tomaten für alle Nicht-Österreicher)
und auch sonst allem, was das Herz begehrt.
Nach dem Frühstück fuhren wir mit dem Zug nach Balloch. In Balloch kam dann die große
Verwunderung – der Fahrplanaushang an der Busstation stimmte nicht mit
der Kopie des Fahrplanes aus der TI überein. Und es kam auch kein
Bus….
Also nichts wie zur TI in Balloch. Die Dame dort war sehr verwundert,
hatte sie doch den neuen Fahrplan schon vor längerer Zeit an die Glasgower
TI weitergegeben. Naja, es hieß also warten, und zwar über eine
Stunde.
Als der Bus dann kam, hatte es leicht zu regnen begonnen. In Drymen
angekommen holten wir unseren Rucksack-Regenschutz und die Jacken heraus.
Nach etwa 1 km kamen wir an der Kreuzung der Straße mit dem WHW an,
zwischendurch hatte es wieder aufgehört zu regnen, also wieder raus
aus den Jacken. Unnötig zu erwähnen, dass wir noch nicht mal richtig
im Garadhban Forest waren, als es wieder zu regnen begann. Diesmal aber
so richtig heftig. Also Ponchos drüber und weiter ging´s. Im
Wald hat es die ganze Zeit ziemlich geschüttet.
Als wir aus dem Wald rauskamen hatte es wieder zu regnen aufgehört
und vor uns ragte der Conic Hill auf. Links davon konnten wir erste Blicke
auf das Südende von Loch Lomond erhaschen.
Nach einer kurzen Rast gingen wir weiter, der Weg durch die vor uns liegende Weidelandschaft war – wie auch in den kommenden Tagen – mit den kleinen, runden Überresten der Schafsverdauung übersät. Nachdem wir den Burn of Mar überquert hatten, ging´s rauf auf den Conic Hill. Nachdem der Aufstieg doch recht schweißtreibend war und das Wetter immer besser wurde, zogen wir uns wieder mal aus. Der Weg führt etwas unterhalb des Gipfels vorbei, also schmissen wir unsere Rucksäcke in die Büsche und stürmten ohne Gepäck hinauf. Die Ausblicke entschädigen locker für alle Anstrengungen.
Nach einer ausgiebigen Rast und nachdem wir uns an den Eindrücken
sattgesehen hatten machten wir uns an den Abstieg. In Balmaha genossen
wir eine Weile am Pier die Sonne und beschlossen dann, bis zur Milarrochy
Campsite weiterzugehen.
Über Craigie Fort (“Monte Lustig”; © Reinhard) und dann immer
am See entlang kamen wir dann gegen 18 Uhr dort an. Außer uns waren
zwar jede Menge Wohnwagen da, aber auf dem Platz für Kleinzelte war
außer uns nur eine junge, deutsche Wanderin – wir konnten uns also ausbreiten.
Nachdem das Zelt aufgebaut war begannen wir unser Abendessen zu kochen.
Wir packten unsere Esbit-Kocher aus, holten Wasser und los ging´s.
Dann ging´s ans Schlichten – 3 Mann hoch und ebensoviele Rucksäcke
wollten im Zelt verstaut werden. Nach mehreren Versuchen fanden wir dann
eine Lösung: die Rucksäcke am Fußende aufstapeln und die
Füße irgendwie darauf oder dazwischen legen. Geschlafen haben wir trotzdem nicht
schlecht.