Montag, 31. Juli 2000


Tyndrum – Inveroran Hotel (15,1 km)
Karten:
Tyndrum
Beinn Odhar/Ben Dorain
Bridge of Orchy/Inveroran Hotel

Um 7 Uhr 30 aufgestanden, schauten wir gleich ob die Wäsche trocken war – natürlich nicht. Also doch ein Versuch mit dem Trockner. In der Zwischenzeit genossen wir das Frühstück im Restaurant. Als wir zurückkamen waren die Teile wirklich trocken, und wir packten unsere sieben Sachen zusammen.
Um 10 Uhr 15 gingen wir los, und nach einem Einkaufsstop im Ort kamen wir dann endgültig weg. In der Zwischenzeit hatte es leicht zu regnen begonnen.
Am Beinn Odhar vorbei kamen wir dann an die Eisenbahnviadukte über das Auch Gleann. Der Weg hier ist sehr schön zu gehen und auch wenig anstrengend.

Der Regen hatte mit der Zeit aufgehört, und vorbei am Ben Dorain kamen wir um 14 Uhr nach Bridge of Orchy. Kurz vorher hatte es wieder zu regnen begonnen, und der Regen wurde immer stärker. Nach einer kurzen Rast am Bahnhof beschlossen wir weiterzugehen. Am Zeltplatz bei der Bridge of Orchy standen einige Zelte - auf dem leicht abfalllenden, aufgeweichten Boden rann das Wasser in vielen kleinen Rinnsalen zum Fluß hinab.

  

Gleich nach der Brücke ging es steil bergan über den Mám Carraigh, der Weg war schon ziemlich aufgeweicht. Als wir oben waren hatte es etwas nachgelassen zu regnen und wir sahen bereits Loch Tulla unter uns.

Um 15 Uhr 30 waren wir am Inveroran Hotel angekommen und machten es uns in der Walker´s Bar gemütlich. 

Raus aus den nassen Sachen, die hingen wir auf allen verfügbaren Kleiderhaken auf. Zum Aufwärmen haben wir dann einen heissen Tee getrunken. Hier drinnen war es wirklich urgemütlich, und so hoben wir auch noch gleich zwei Bier und erkundigten uns, wann es Abendessen gibt. Mittlerweile waren drei Amerikaner in die Bar gekommen. Wir unterhielten uns etwas, und danach machten wir uns auf den Weg zum Zeltplatz, der etwa 400 m vom Hotel enfernt an der Brücke über den Allt Tolaghan liegt. Wir fanden eine ebene und auch recht trockene Stelle und bauten unser Zelt auf. Kurz darauf kamen auch die Amis mit ihrem Wohnmobil. 

Das Abendessen in der Bar war wirklich ausgezeichnet, und der Abend wurde total gemütlich. Wir waren ein internationales Publikum: 3 Österreicher, 2 Belgier, 3 Amerikaner, 1 waschechter Schotte (Typ Holzfäller) und Corrado, der Barkeeper aus Sardinien (!). Auf die Frage, wie es ihn hierher verschlagen hatte, antwortete er, dass er sein Englisch verbessern wollte. Das kostete nicht nur den Schotten ein amüsiertes Lächeln... 

Wir kosteten dann auch noch einige Malt-Whiskies: ich hatte einen Dalwhinnie (Speyside, relativ mild) und einen Lagavulin (Islay, sehr rauchig). Whisky ist in den Lokalen relativ billig (etwa GBP 2 – 2.50), während Flaschen im Geschäft sogar teurer als bei uns sind.
Um 22 Uhr 30 wankten wir dann bei leichtem Regen zum Zeltplatz und legten uns schlafen.
 

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