Dienstag, 1. August 2000


Inveroran Hotel – Kingshouse Hotel (15,2 km), weiter mit dem Bus nach Glencoe Village
Karten:
Victoria Bridge
Rannoch Moor / Ba Bridge
White Corries
Kingshouse Hotel

Am Morgen gab´s wieder leichten Regen, wir packten und gingen ins Hotel frühstücken. Wir unterhielten uns wieder mit den Belgiern, die unsere Herkunft nicht zuordnen konnten – sie vermuteten zwar, dass das was wir sprechen Deutsch wäre, konnten aber mit unserem Dialekt nichts anfangen ("Wir können auch schönes Deutsch sprechen!").
Nach dem Frühstück machten wir uns bei Regen auf den Weg ins Rannoch Moor. Im schlauen Buch stand "…dass diese Gegend 3000 mm Niederschlag pro Jahr aufweist". Schön und gut - aber warum mussten gerade wir 2500 davon abbekommen??
Nach der Victoria Bridge ging es vorbei an der Forest Lodge stetig ansteigend am Westrand eines Waldes entlang, der zum Black Mount Anwesen am Loch Tulla gehört. Black Mount gehört der Familie des James Bond Autors Ian Fleming.
Nach dem Waldende kommt man in die offene Moorlandschaft, es hat zu regnen aufgehört. Man ist hier schon wieder auf 300 m Seehöhe. Das Rannoch Moor entspricht eigentlich nicht den üblichen Vorstellungen eines Moores, es ist relativ gebirgig. Wenn man vom Weg abgeht, steht man zwar bis zu den Knöcheln im Wasser, aber man versinkt nicht – Werner hat´s ausprobiert!

Werner im Moor

Es geht vorbei an zwei kleineren Wäldchen und einem kleinen See, immer relativ eben dahin.

Im Rannoch Moor

Und dann kommt Ba Bridge – sicherlich eines der schönsten Fleckchen auf dieser Erde. Der River Ba schlängelt sich durchs Moor, und bei Ba Bridge durchbricht er eine wilde Felslandschaft, die man eigentlich hier gar nicht vermuten würde. Hier ist es so idyllisch, ich hätte stundenlang hier sitzen können, einfach dem Wasser zuhören und die Landschaft genießen.

Während wir unser Mittagessen verzehrten, kamen die vier Holländer daher. Sie waren heute in Bridge of Orchy gestartet und hatten im Bunkhouse des Hotels übernachtet.

Unsere holländischen Freunde und wir

Wir gingen dann um etwa 12 Uhr 45 weiter, von nun an geht´s immer bergauf.

Im Moor

Vorbei an Ba Cottage, das nur mehr ein verfallene Ruine etwas abseits des Weges ist, geht es bis auf 450 m Seehöhe hinauf. Nach der Wegbiegung taucht bald das Schigebiet der White Corries auf, während im Tal die Autos auf der A 82 vorbeiziehen. Man steigt zur Blackrock Cottage ab, und in der Ferne ist bereits das Massiv des Buachaille Etive Mór am Eingang zum berühmten Glen Coe sichtbar.

Werner und ich nach dem Moor Black Rock Cottage mit Buachaille Etive Mór

Nach etwa 2 km waren wir dann um 15 Uhr am Kingshouse Hotel angelangt. Wir informierten uns, wann ein Bus nach Glencoe Village geht. Da wir über eine Stunde Zeit hatten, stellten wir am Flußufer unser Zelt in der Sonne zum Trocknen auf. In der Zwischenzeit gingen wir auf ein Guinness in die Bar.
Wir hatten beschlossen, mit dem Bus nach Glencoe Village zu fahren und morgen einen Trip ohne Gepäck ins Glen Coe zu machen. Die Busfahrt durch das berühmte Tal war schon ein Erlebnis, und es ist schade, dass wir davon keine Fotos machen konnte, denn am nächsten Tag sollte das Wetter bei Weitem nicht so schön sein. Etwas ausserhalb des Dorfes liegt der Campingplatz in Invercoe, direkt am Loch Leven. Über dem Platz thront majestätisch der Pap of Glencoe. Wir breiteten uns gleich mal so richtig aus und legten unsere Sachen zum Trocknen auf.

Invercoe Campsite

Der Campingplatz ist sehr empfehlenswert, es gibt ausreichende und sehr saubere Sanitäreinrichtungen, einen Shop mit Alkohollizenz und im Wasch- und Trockenraum hängen die Busfahrpläne, sowie diverse Speisekarten und jede Menge Informationsprospekte über die nähere Umgebung.
Am Abend aßen wir im Glencoe Hotel, sehr reichlich und natürlich mit ein paar Bieren.
 

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