Mittwoch, 2. August 2000


Mit dem Bus auf die Passhöhe, Wanderung ins Hidden Valley und zurück nach Glencoe Village (etwa 18 km), mit dem Bus nach Kinlochleven
Karten:
Glencoe Village
Hidden Valley

Wir standen um 7 Uhr auf, um rechtzeitig fertig zu werden und den Bus um 9 Uhr 30 zu erreichen. In der Nacht hatte es etwas geregnet, und heute morgen war es bedeckt und windig, die Berge in Wolken eingehüllt.
Nach dem selbstgemachten Frühstück fragten wir im Shop, ob wir irgendwo unsere Rucksäcke deponieren könnten. Die freundlichen Besitzer ließen sie uns in ihr Haus gegenüber des Campingplatzes bringen; etwas das bei uns wohl kaum jemandem einfallen würde.
Wir gingen mit leichtem Gepäck zur Bushaltestelle, eine ganz neue und durchaus angenehme Erfahrung. Der Bus kam pünktlich und der Fahrer ließ uns am Pass aussteigen. Vor uns lagen die Three Sisters of Glen Coe.

Three Sisters of Glen Coe

Wir stiegen hinunter ins Tal des River Coe und überquerten diesen auf einer Holzbrücke, hoch über dem Wasser. Nach ein paar Metern gelangten wir zum Meeting of Three Waters, wo der River Coe, der Allt Coire Gabhail aus dem Hidden Valley und ein unbekannter Bach zusammentreffen. Dann ging es zwischen Gearr Aonach und Beinn Fhada steil hoch, teilweise in einer klammähnlichen Landschaft.

Erfrischung im Bach Blick vom Weg hinunter ins Glen Coe

Oben standen wir dann plötzlich vor einem weiten Hochtal, flankiert von hohen Bergwänden – dem Hidden Valley.

Hidden Valley

Wir wanderten dann zu Fuß durchs Glen Coe zurück, zuerst auf einem Karrenweg, dann ein Stück auf der A 82 und nach der Bergrettungshütte am Loch Achtriochtan auf der alten Straße nach Glencoe Village.

Loch Achtriochtan

Um 16 Uhr waren wir wieder zurück, wir holten unsere Rucksäcke und deckten uns im Shop noch mit Bier für den Abend ein. Wir hatten beschlossen, mit dem Bus nach Kinlochleven zu fahren und die Etappe Kingshouse Hotel – Kinlochleven auszulassen, da wir am letzten Tag noch das Glen Nevis erkunden wollten.
Um 18 Uhr ging dann der Bus, und wir stellten unser Zelt auf der Blackwater Campsite auf. Der Campingplatz ist sehr gepflegt, aber wir würden jedem empfehlen, in Kinlochleven im Bunkhouse oder einem B&B zu übernachten. Hier treten die Midges in unvorstellbaren Schwärmen auf, und es ist wirklich kaum auszuhalten. Es scheint hier immer so schlimm zu sein, denn als wir die Belgier vom Inveroran Hotel am nächsten Tag im Glen Nevis trafen, erzählten sie uns, dass ihnen von Bekannten bereits zu Hause abgeraten wurde, in Kinlochleven zu campen.
Beim Abendessen kamen wir uns vor wie auf einer Himalaya-Expedition, völlig eingemummt in unsere Jacken. Aber die Biester finden immer einen Weg an die Haut. Zuerst versuchten wir noch, die Viecher, die beim Essen am Löffel landeten, herunterzuklauben, aber wir haben es dann aufgegeben und sie ganz einfach mitgegessen.

Angriff der Killermücken !

Wir flüchteten bald ins Zelt, und nachdem wir unser Bier ausgetrunken hatten gingen wir schlafen. In der Nacht waren Kampfjets im extremen Tiefflug über uns hinweg gedonnert – ein ohrenbetäubender Lärm.

 

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