Donnerstag, 3. August 2000
Kinlochleven – Glen Nevis (21 km)
Karten:
Kinlochleven
Lairigmór
Blár
a´ Chaorainn
Nevis
Forest
Glen Nevis/Fort William
Es hatte in der Nacht wieder einmal geregnet ("Der Herr gibt´s den Seinen im Schlaf"; © Reinhard). Um 7 Uhr 30 standen wir auf, und nachdem wir uns schnell gewaschen hatten packten wir zusammen und flüchteten. Im Supermarkt kauften wir was fürs Frühstück ein, und machten uns um 9 Uhr bei trockenem, wolkigem Wetter an den Aufstieg. Man überwindet hier auf kurzer Distanz fast 250 Höhenmeter, dementsprechend anstrengend ist der Aufstieg. Um 10 waren wir an der Wegkreuzung mit der alten Militärstraße angelangt, und holten das Frühstück nach. Von hier oben hat man einen traumhaften Ausblick auf das fjordartige Loch Leven. Schön langsam schien auch die Sonne rauszukommen.
Nach einer halben Stunde gingen wir weiter, zuerst leicht ansteigend und dann relativ eben dahin, bis man zur verfallenen Farm Tigh-na-sleubhaich kommt.
Bald ist man an der nächsten Farmruine – Lairigmór – angelangt. Das Wetter wurde jetzt wieder unwirtlicher, ein kühler Wind wehte. Dann kamen wieder einmal unsere holländischen Freunde, zusammen mit einem deutschen Trio des Weges. Wir gingen dann alle gemeinsam ein Stück des Weges bis zum Mittagessen. Während unsere Begleiter im Wald Rast machten, gingen wir noch etwa einen Kilometer weiter bis Blár a´ Chaorainn. Freundlicherweise war mittlerweile die Sonne herausgekommen und wir machten auch Mittagspause. Um 13 Uhr 30 marschierten wir weiter, über einen kleinen Hügel mit schöner Aussicht und weiter durch den Nevis Forest. Hier machten wir an einem kleinen Wasserfall ein gemütliches Nickerchen in der Sonne.
Über einen kleinen Pass ging es dann hinunter ins Glen Nevis.
Beim Abstieg zischte ein Harrier im Tiefflug in vielleicht 500 m Höhe ins Glen Nevis hinein. Wie der die Kurve am Talende genommen hat hätte ich gerne gesehen. Das letzte Stück legten wir auf einer Forststraße zurück, wo am Wegrand mannshohe Himbeerbüsche standen. Wir konnten natürlich nicht widerstehen und naschten kräftig. Idealerweise endete der Weg gerade an einer Gaststätte im Glen Nevis, und so konnten wir einfach nicht umhin, uns ein Bierchen in der Sonne zu gönnen. Naja, es wurden dann drei - und wir ziemlich lustig.
Später meldeten wir uns dann an der Glen Nevis Campsite an, das Zeltaufbauen
war recht amüsant. Das Kochen dann auch, wir hatten uns im Shop noch
zwei Dosen Bier pro Mann besorgt. Aber wir haben immerhin nicht den Rasen
abgefackelt (obwohl wir nahe dran waren...).
Am erfreulichsten war, dass es hier fast keine Midges gab, Wahnsinn! Die
Belgier sind uns auch wieder über den Weg gelaufen und – unsere “Prinzessin”.
Nach dem äußerst zweifelhaften "Genuß" diverser englischer
Chips-Sorten legten wir uns dann auch bald schlafen.