Freitag, 5. Juli 2002

Röskåsen - Flötningen (21 km)
Karte

Es hatte die ganze Nacht geregnet, und auch am Morgen hatte es noch nicht aufgehört. Wir machten also zuerst mal Feuer und Frühstück.
Nach ca. 2 1/2 Stunden hatte der Regen kurz aufgehört, und so brachen wir in voller Regenadjustierung auf. Auf dem Weg zum Busjön machten wir einen Abstecher ohne Gepäck zur Motstandskojan - einer Hütte des norwegischen Widerstandes, der im 2. Weltkrieg von schwedischem Gebiet aus operierte. Im Unterstand am Busjön machten wir dann eine kurze Rast. Meine Socken waren mittlerweile wieder völlig durchnässt...

Busjoen


Ab nun kam der allerschlimmste Teil des gesamten Weges - Sumpf und Moor wohin man blickte. Ein Vorankommen war nur noch sehr langsam und vorsichtig möglich. Immer wieder sanken wir bis über die Knöchel ein, so gut konnte man gar nicht aufpassen. Dieser Abschnitt war der mit Abstand Mühsamste auf der ganzen Strecke...


Immer am See entlang

Der Weg(?) durchs Moor


 

Am Unterstand Gardsjödalen machten wir wieder eine wohlverdiente Rast, und jetzt schien auch das Wetter etwas besser zu werden. Die Wolken rissen auf, und kurz vor Flötningen konnten wir uns sogar eine Weile in die Sonne setzen.


Gardsjödalen

Wildnis pur

Rast in der Sonne

 

In Flötningen angekommen mussten wir feststellen, dass die im Wanderführer angegebene Hütte nicht existiert! Naja, was soll´s - schließlich hatten wir ja unser Zelt mit. Also machten wir uns auf die Suche nach einem Zeltplatz. Was gar nicht so einfach war... der Boden war entweder total sumpfig, so uneben, dass man einfach kein Zelt aufstellen konnte, oder es war schlicht und einfach kein Wasserlauf in der Nähe. Ein Blick in die Karte ließ Hoffnung aufkeimen - etwa 1 km nach Flötningen ist etwas abseits des Weges ein kleiner See mit Wasserzulauf eingezeichnet. Und diese Hoffnung wurde auch erfüllt - der Platz war wunderbar. Der einzige Wermutstropfen waren die Unmengen an Mücken, die sofort über uns herfielen. Aber auch dafür waren wir ausgerüstet - die Moskitonetze machten uns das Leben gleich viel leichter. Nachdem wir das Zelt aufgebaut hatten sammelten wir Feuerholz und machten ein kleines Lagerfeuer. Dort konnten wir unsere Schuhe und Socken trocknen. Die Kleider wurden zwischen den Bäumen aufgehängt.

Zeltplatz am See


Feuer!


Mahlzeit

Nach dem Essen machten wir noch etwas Körperpflege am Bach, und bald lagen wir in den Schlafsäcken - der Tag war doch ziemlich anstrengend gewesen. Da wir direkt an einem See lagerten, hatten wir die Rucksäcke etwas abseits an einen Baum gelehnt und die Wanderstöcke vorsichtshalber am Zelteingang bereit gelegt - man konnte ja nie wissen welche Tiere den See als Wasserstelle benutzten und vielleicht auf uns neugierig wurden...
 
  

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