Samstag, 6. Juli 2002Flötningen - Guttudalskojan (18 km)
KarteIn der Nacht hatte es zwar zeitweise gedonnert, aber dafür sind wir von wilden Tieren verschont geblieben. Am Morgen schien die Sonne, und so machten wir uns nach dem Frühstück gleich weiter auf den Weg. Bis zum Unterstand Skärvagan führt der Weg nun auf Forstwegen, was den unbestreitbaren Vorteil hat, dass man keine nassen Zehen bekommt... Allerdings ist das Gehen auf diesen Wegen auch nicht soo angenehm, ganz abgesehen davon dass man dabei mehr als nur einen Hauch von Zivilisation verspürt. Dieser Wegabschnitt ist der am wenigsten reizvolle, es geht durch Nutzwald und auch großflächige Schlägerungen. Allerdings sind die endlosen Wälder hier oben schon sehr eindrucksvoll.
Bei einer Rast nach dem Anstieg hinter dem Stupsjön entdeckten wir einige Rentiere, allerdings in ziemlicher Entfernung. Man konnte sie nur mit dem Feldstecher gut beobachten. Am letzen Stück bis zur Guttudaslkojan begann es dann wieder kurz zu regnen und auch zu donnern.
Die Hütte sah von außen echt nett aus... in der Hütte mussten wir dann aber gleich eine Überraschung erleben - wir waren nicht allein!! Der Hauptraum war offensichtlich belegt, wie man aus dem heillosen Durcheinander aus Essen, Taschen, Schlafsäcken und allerlei Krimskrams schließen konnte. Es gab allerdings eine Tür in einen zweiten Raum - dieser ging aber so wie wir ihn vorfanden gerade mal als Mäusekammer durch... Also war erst mal Großputz angesagt. Kehren, Entrümpeln, Ofen in Schuss bringen usw. Dabei bemerkten wir, dass die Fenster nicht zu öffnen waren. Na super, und der Ofen qualmte noch dazu ganz schön, wir hatten also bald eine nette Rauchküche! Wir kochten uns unser Essen (heut gab´s Cremesuppe und für Werner und mich Grießkoch mit Fruchtsalat aus der Dose... mmmh, lecker!! Reinhard bevorzugte die rustikalere Nudel-Variante).
Danach gingen wir zum Fluss waschen. Das Wetter war mittlerweile wieder wunderbar schön. Nach dem Waschen genossen wir bei strahlendem Sonnenschein wieder mal eine Zigarre und einige Schlückchen Whisky...
Um ca. 22 Uhr kamen dann unsere "Mitbewohner" an: ein schwedischer Fischer und seine zwei Söhne. Sie boten uns sogar an im Auto zu schlafen, damit wir den großen Raum haben könnten. Aber mittlerweile hatten wir uns auch schon hier häuslich eingerichtet, und so schliefen wir auf dem (harten) Fußboden mit dem Innenzelt als Unterlage.
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