Dienstag, 01.03.2011


Heute morgen sahen wir (nach einem Hinweis der freundlichen Dame an der Rezeption) beim Frühstück einen Hornbill (Nashornvogel) hoch in den Bäumen sitzen. Diese riesigen Vögel leben paarweise, und vom anderen Flussufer konnte man die Rufe des zweiten Vogels hören. Trotz Superzoom-Kamera kann man auf den Bildern den majestätischen Vogel leider nur erahnen. Wir freuten uns trotzdem über die Sichtung, da wir auch schon auf Koh Yao vergeblich gehofft hatten, einen dieser Vögel beobachten zu können.





Nach dem Frühstück ging es los und wir sammelten mit dem Minibus die restlichen Gäste von den anderen Resorts ein. Die Gruppe bestand aus insgesamt 11 Personen plus Führer. Nach einem kurzen Zwischenhalt auf einem Straßenmarkt, wo wir uns noch eine zweite Stirnlampe besorgten (es stand eine Höhlendurchquerung auf dem Programm) erreichten wir die Anlegestelle am Stausee. Dort bestiegen wir das bereitstehende Longtailboot und tuckerten auf den See hinaus.

Der Chiew Larn Stausee zeichnet sich durch eine fast nordische Landschaft aus - steil aus dem Wasser ragende Kalksteinfelsen, eine Vielzahl von kleinen Inseln und schmale, fjordähnliche Buchten. In den abgeschiedeneren Bereichen des Sees gibt es einen reichen Wildbestand, unter anderem Tapire, Elefanten, Marmor- und Zibetkatzen, Seraus und Gaure (Wildrinder). Wirklich gute Chancen zur Wildbeobachtung hat man aber nur bei mehrtägigen Touren, denn nur dann kann man weit genug in die hinteren Bereiche des Sees vorstoßen.

Unser erstes Ziel waren die
Tone Toey raft houses - schwimmende Hütten, in denen man auch übernachten kann. Während sich der Rest der Gäste im See erfrischte, entdeckten wir hinter den Hütten Langschwanzmakaken, die geschickt die Küchenabfälle stibitzten.


es kann losgehen!


mystische Landschaft am See


Tone Toey raft houses



Haltet den Dieb!

Familie beim Lunch


Nach dem Mittagessen teilte sich die Gruppe. Einige Teilnehmer erkundeten mit Kanus die Umgebung der raft houses, während wir mit dem Longtail auf einem Seitenarm des Sees weiter in den Dschungel hinein fuhren. Von dort wanderten wir etwa eine Stunde durch den Urwald zur Nam Talu Höhle. Auf dem Weg dorthin sahen wir immer wieder zum Teil handtellergroße Schmetterlinge, die sich vor allem auf Lichtungen an Wasserläufen in Schwärmen sammelten.


das Wasser wird immer seichter

auf geht's!


ein Chamäleon


flatterhafte Gesellen

Riesenbambus

am Höhleneingang

Durch die Höhle führt ein kleiner Fluss, dem wir von einem Ende zum anderen folgten. In der Höhle hat man nur das Licht der Stirnlampen zur Verfügung. Wir entdeckten Fledermäuse, Spinnen und Krabben im Dunklen. Gegen Ende der knapp eine Stunde dauernden Durchquerung wird das Wasser immer tiefer, sodass man zuerst im brusthohen Wasser waten, und das letzte Stück sogar schwimmen muss - eindeutig nichts für ängstliche Naturen!


Im Reich der Finsternis


eindrucksvolle Sintergebilde


Höhlenspinne


eine knallbunte Krabbe im Dunkeln!


Fledermäuse

es wird feuchter!

Das Waten im immer tiefer werdenden Wasser war gar nicht so leicht, da man ja den steinigen und unebenen Boden nicht erkennen konnte. Dabei gab meine ohnehin schon lädierte Sandale dann komplett ihren Geist auf und ich watete schließlich barfuß durchs Wasser. Nach den letzten Metern, die wir schwimmend zurücklegten, hatten wir den Ausgang erreicht und erblickten wieder das Tageslicht. Durch den Dschungel ging es wieder zurück zu unserem Boot.

Bei den schwimmenden Hütten gab es noch einen Imbiss aus frischen Früchten und süßen Kleinigkeiten im Bananenblatt. Unsere nasse Kleidung breiteten wir in der Sonne zum Trocknen aus und sprangen danach in den See. Herrlich so ein Bad! In der Nähe der Hütten konnten wir dann auch noch Brillenlanguren beobachten. Die Babies dieser an sich dunkelgrauen Affenart sind orange!





Auf dem Rückweg erfuhren wir noch einiges über die Geschichte des Stausees und schließlich legten wir im Licht der bereits tief stehenden Sonne wieder am Pier an.










Abendstimmung am See

Am Ende dieses erlebnisreichen Tages bereuten wir es fast ein wenig, nicht mehr Zeit für den Khao Sok Nationalpark eingeplant zu haben, denn eine Übernachtung in den schwimmenden Hütten wäre sicher auch reizvoll gewesen - und vielleicht hätten wir dann ja auch tatsächlich ein paar wilde Elefanten oder Hornbills beobachten können.

Als wir wieder in unserem Resort zurück waren, erzählte uns unser Führer dass im Moment gerade eine ganz besondere Blüte der Rafflesia zu sehen wäre, die im Gegensatz zu den sonst üblichen fünf sogar acht Blütenblätter hatte. Da ich ohnehin gerne einmal diese Blume gesehen hätte, buchten wir gleich für morgen eine Rafflesia-Tour. Das Abendessen in unserem Hotelrestaurant war ausgezeichnet, mit Thai-Curries die ihren Namen tatsächlich auch verdienten. =>


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