Wir
beschlossen, gleich einmal zur Talisker Distillery zu fahren, der
einzigen Whisky Brennerei auf Skye und eine der abgelegensten
überhaupt. Was wäre schließlich ein Schottland Urlaub ohne den Besuch
von mindestens einer Brennerei?
Als wir bei der Distillery ankamen, mussten wir allerdings feststellen,
dass die ersten Führungen bereits ausgebucht waren. Da wir nicht über
eine Stunde warten wollten, machten wir stattdessen eine Reservierung
für die erste Führung am übernächsten Tag.
Wir beschlossen daraufhin, eine kleine Wanderung zum Old Man of Storr
an der Ostküste der Trotternish Halbinsel zu machen. Auf dem Weg
dorthin zeigten sich die Red Hills kurz vor Sligachan in einem
eindrucksvollen Licht- und Schattenspiel.
Glamaig und die Red Hills
Die
Felsnadel des Old Man of Storr ist ein Überbleibsel eines gigantischen
Bergrutsches, der sich fast über die gesamte Ostküste der Halbinsel
entlang zieht.
Nach dem Start geht es durch einen Wald bergan, und bald steht man vor
der Felswand des Storr Massivs und der eindrucksvollen Felsnadel an
ihrem Fuß. Allerdings hat die
extrem nervige, weil laut kreischende Busladung Asiaten nicht unbedingt
dazu beigetragen, den Genuss dieser archaischen Landschaft zu steigern...
Wir haben dann noch versucht, auf das Plateau des Storr zu gelangen,
haben aber bald aufgrund des stürmischen Windes und des doch recht
rutschigen Untergrundes umgekehrt. Die Aussicht war aber auch so mehr
als imposant, auch trotz oder gerade wegen der fast schon bedrohlichen
Wolkenstimmung.
Der Old Man of Storr
Blick Richtung Norden
eindrucksvolle Wolkenstimmung
Nach dieser kurzen Wanderung fuhren wir weiter zum Kilt Rock Viewpoint
beim Mealt Wasserfall. Die Basaltsäulen der knapp 60 m hohen Klippen
erinnern an die Falten eines Kilts, daher der Name der Formation. Auch
auf dem dortigen Parkplatz gab es Busladungen an Touristen - was für
ein Kontrast zu der Einsamkeit der letzten Tage auf Harris.
Mealt Wasserfall und Kilt Rock im Hintergrund
Die Steilküste Richtung Süden
Nach diesem kurzen Fotostopp
fuhren wir noch zum Quiraing, einer ebenso bekannten Felslandschaft
westlich von Staffin. Über Serpentinen geht es zum höchsten Punkt der
einspurigen Passstraße, wo wir wieder einen kurzen Spaziergang machten.
Staffin Bay und Quiraing
Quiraing
Im Small & Cosy Teahouse
in Staffin machten wir danach eine Pause bei Tee und Kuchen. Das
tatsächlich sehr gemütliche Teehaus - hier ist der Name Programm - ist
sehr empfehlenswert, und die Kuchen sind ausgezeichnet. Außerdem hat
man einen ausgezeichneten Blick zum Quiraing.
Nach dem Quiraing merkt man deutlich, dass der Norden der Trotternish
Halbinsel nicht mehr zum Tourprogramm der großen Reiseveranstalter
gehört, hier teilt man sich wieder nur mit den Schafen die Straße. Ganz
im Norden bei Rubha Hunish sahen
wir sogar einige Schafe am Strand, sie scheinen über den angeschwemmten
Seetang ihren Salzbedarf zu decken. Außerdem konnten wir wieder einige
Tölpel beim Fischen
beobachten - allerdings war das Wetter und die Sicht mittlerweile
wieder eher bescheiden...
Rush Hour
Schafe am Strand
Tölpel im Formationsflug
Am
Abend machten wir es uns dann noch in unserem privaten Wohn- und
Lesezimmer im Dachgeschoss gemütlich. Yvonne und Joe haben dort eine
Vielzahl an interessanten Büchern, unter anderem über Schaf- und
Rinderzucht, verschiedene Tier- und Pflanzenbestimmungsbücher, aber
auch Romane zusammen getragen. Zum Schmökern gab es also genug,
und wir nahmen so manche lesenswerte Anregung für zuhause mit (dem
Online-Buchhandel sei dank!).
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