Gleich
nach dem Frühstück starteten wir Richtung Talisker Distillery, um an
der bereits am Samstag gebuchten Tour teil zu nehmen.
Die 1830 gegründete Talisker Distillery ist die einzige Whisky Brennerei auf Skye. Vor
der Führung gibt es erst einmal ein "wee dram" vom 10jährigen Talisker,
der Standard Abfüllung der Brennerei. Er ist kräftig und rauchig -
ähnlich den Islay Whiskies - und wird mit 45.8 % Alkohol abgefüllt.
Dieser höhere Alkoholgehalt ist für relativ junge Whiskies eher selten.
Die Führung ist sehr interessant gestaltet und man bekommt einen guten
Eindruck über die Entstehung des "uisge
beatha". Nach der Führung kann man selbstverständlich im Shop noch die
verschiedenen Abfüllungen der Brennerei erstehen. Allerdings ist Whisky
in Großbritannien aufgrund der hohen Steuern sogar teurer als in
Österreich. Im Gegensatz dazu trinkt man im Pub Whisky wesentlich
günstiger als bei uns. Oft werden hierzulande ja schon Fantasiepreise
für
einfache Blended Whiskies oder gar Bourbons verlangt, von einem Single
Malt - falls überhaupt angeboten - einmal ganz zu schweigen...
Slàinte!
Nach der Besichtigung hatten wir geplant, eine Bootstour zum Loch
Coruisk zu machen. Der See liegt am Fuß der Black Cuillin und ist nur
per Boot oder über relativ lange Wanderrouten (durchs Glen Sligachan - ca. 8 km,
oder von Elgol via Bad Step - ca. 11 km, je Richtung) erreichbar.
Wir hatten uns bereits im Vorhinein telefonisch erkundigt, ob die Tour
stattfinden würde, und unsere Tickets reserviert. Wir hatten die
Standard Tour gewählt, bei der man ca. 1 1/2 Stunden Zeit hat, die
Gegend am Loch zu erkunden. Bei der Anfahrt passiert man eine
Seehundkolonie, was wir selbstverständlich wieder ausgiebig zum
Fotografieren genutzt haben.
ist das wirklich bequem?
Nachdem wir am Landungssteg abgesetzt wurden, machten wir uns auf den
Weg zum See. Es gibt eigentlich keinen Weg, man sucht sich einen
gangbaren Pfad um mit halbwegs trockenen Füßen durch zu kommen. Eine
Weile geht es am Scavaig River, dem mit weniger als einem halben
Kilometer "Länge" kürzesten Fluss Schottlands, entlang. Bald ist man am
See angekommen, dessen Umrundung allerdings in den ca. 1 1/2 Stunden,
die uns zur Verfügung standen, niemals zu schaffen wäre. Wir wanderten
also eine Weile unweit des südwestlichen Ufers entlang, um auf dem
selben Weg wieder zum Anleger zurück zu kehren.
River Scavaig
die Cuillin eingehüllt in Wolken
am Loch Coruisk
Kurz bevor wir wieder am Scavaig
River angekommen waren, gab es noch eine große Überraschung, als eine
Hirschkuh mit zwei Kälbern völlig unerschrocken unseren Weg kreuzte.
Obwohl sie uns sahen und sicher auch rochen - der Wind kam von hinten -
wirkten sie sehr entspannt und neugierig.
Dagmar und das erste Hirschkalb
Da ist noch eins...
... und zwar die Mama!
wir werden beobachtet
Als wir wieder ins Boot stiegen, sah es kurz so aus als würde sogar die
Sonne durchkommen. Allerdings schaffte sie es nicht wirklich, dazu
hingen die Wolken doch zu hartnäckig in den Bergen drin. Auch auf der
Rückfahrt konnten wir wieder kurz die Robben beobachten (bzw. sie uns).
Ach, ihr schon wieder...
auf der faulen Haut
die Cuillin lassen die Wolken nicht abziehen
Auf der Heimfahrt machten wir noch kurz in Portree halt. Hier hatte
sich die Sonne bereits durchgesetzt und die bunten Häuser am alten Hafen gaben ein pittoreskes Motiv ab.
Wieder zuhause angekommen,
fragten wir Joe ob wir die Kühe besuchen
könnten. Daraufhin schnappte er sich seinen Schäferstock und wir
machten uns gemeinsam auf den Weg zur Weide. Die etwa 25-köpfige
Romesdal Herde besteht hauptsächlich aus hellbraunen und blonden
Rindern, die im Licht der tief stehenden Sonne so fotogen
wirkten, dass ich ihnen eine eigene Seite gewidmet habe: =>